Fachtagung 2012 Umzug oder Wohnen bleiben?

Der richtige Lebensort im Alter

Wir wissen, dass Ältere an ihrer vertrauten Wohnung hängen. Die Politik formulierte daraus den Grundsatz ambulant vor stationär. Die Erfahrung der Praktiker in Pflegeheimen ist: Der Entschluss zum Umzug kommt meist dann, wenn es nicht mehr anders geht. Und wer sich – im Falle des Betreuten Wohnens – doch vorher zu einem Umzug entscheidet, durchlebt eine sehr lange Entscheidungsphase.

Motive und Rahmenbedingungen, die solche Umzugsentscheidungen beeinflussen, wurden bisher kaum beleuchtet. Zum einen, weil kommunale Altenhilfe-Bedarfsplanung begünstigt durch das Marktparadigma der Pflegeversicherung rückläufig war.Zum anderen geben sich Investoren und Träger bei der Markteinschätzung für Pflegeimmobilien offensichtlich mit quantitativen demografischen Betrachtungen und Kapazitätsdaten zufrieden. Vernachlässigt werden generelle Faktoren, die Umzugsverhalten beeinflussen. Und es mangelt an Einschätzbarkeit, welche Effekte das mittlerweile breite Angebotsspektrum für Ältere zu Hause auf Umzugsentscheidungen hat.

Wir bedanken uns herzlich bei den Referentinnen und Referenten der Fachtagung für ihre interessanten Vorträge und die Bereitschaft, ihre Präsentationen auf unserer Homepage zur Verfügung zu stellen. Alle Präsentationen, die uns zur Verfügung gestellt wurden, finden Sie hier zum Download.

Wohnen im Alter aus individueller Perspektive: Von Umzugsmotiven und Verbleibenswünschen
Prof. Dr. Frank Oswald, Interdisziplinäre Alternswissenschaft, Goethe-Universität Frankfurt am Main

Mobil bleiben auch im Alter – Milieuspezifische Umzugsentscheidungen älterer Frauen und Männer
Andrea Teti, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Institut für Medizinische Soziologie
 
Quartierskonzepte als Daseinsvorsorge
Dieter Kreuz, Geschäftsführer, Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung GbR, München

Welchen Mehrwert ergeben Kooperationen für Dienstleister, Wohnungswirtschaft und ältere Menschen?
Michael Schrauth, Projektentwickler Diakoniestationen, der Ev. Kirche in Kassel gGmbH

Podiumsgespräch: Das Betreute Wohnen im Urteil der Bewohner – Erfahrungen aus 25 Jahren Betreutes Wohnen im Wohlfahrtswerk
Uta Sander, Teamleitung Koordinatorinnen, Stuttgart-West/Süd
Susanne Thoni, Koordinatorin, Generationenhaus West, Stuttgart

Rüstig einziehen und wohnen bleiben bis zur Schwerstpflege – 20 Jahre Praxiserfahrung
Erwin Müller, Einrichtungsleitung, Haus am Weinberg, Stuttgart

Ohne Moos nix los? Rahmenbedingungen und ihre Auswirkungen auf die Angebotslandschaft
Ingrid Hastedt, Vorsitzende des Vorstands, Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg, Stuttgart

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