Im Modellprojekt „MosaiK“ (Mobile Geriatrische Rehabilitation in der Kurzzeitpflege) erarbeiten das Stuttgarter Robert-Bosch-Krankenhaus (RBK) und das Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg einen neuen Prozess der Zusammenarbeit von Krankenhaus und Pflegeeinrichtung. So wird bereits vor der Entlassung aus dem Krankenhaus von der Pflegeeinrichtung abgefragt, ob eine Reha-Fähigkeit beim Patienten vorliegt und der Reha-Antrag gestellt wurde. Das Ziel ist, bereits während der Kurzzeitpflege mit mobiler Reha zu beginnen und die Gäste dabei zu unterstützen, wieder in die eigenen vier Wände zurückzukehren.

Sobald der Reha-Antrag genehmigt ist, kommt das Team der Mobilen Geriatrischen Rehabilitation (MoGeRe) des RBK zu den Kurzzeitpflege-Gästen in die teilnehmenden Pflegeeinrichtungen. Die von den Therapeuten gezeigten Übungen müssen dann auch eigenständig durchgeführt werden. Mitarbeitende der Kurzzeitpflege begleiten die Reha nach einem gemeinsam festgelegten Plan. Mit Visiten per Video dokumentieren Ärzte der MoGeRe den Fortschritt im Pflegezimmer. Von diesem neuen Prozess profitieren aktuell Patienten aus Stuttgarter Krankenhäusern oder Arztpraxen im nahen Umkreis, die bei der Else-Heydlauf-Stiftung in Zuffenhausen oder dem Altenburgheim in Bad Cannstatt einen Kurzzeitpflegeplatz erhalten.

Bild: Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg; v.l.n.r.: Prof. Stefan Nöst, DHBW Stuttgart; Sozialminister Manne Lucha MdL; Dr. Patrick Roigk, Robert-Bosch-Krankenhaus

Bildunterschrift: Sozialminister Manne Lucha MdL besuchte das von seinem Ministerium geförderte Modellprojekt „MosaiK“ in der Else-Heydlauf-Stiftung in Zuffenhausen. Dabei konnte er auch ein zur mobilen Rehabilitation eingesetztes Trainingsgerät (Motomed) kennenlernen. Therapeuten der Mobilen Geriatrischen Reha des Robert-Bosch-Krankenhauses leiten Patienten daran in der Kurzzeitpflege zu Reha-Übungen an. Die Patientenbesuche der Therapeuten werden nach der Rückkehr ins eigene Zuhause fortgesetzt.

Das Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg

Das Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg ist eine Stiftung des bürgerlichen Rechts und wurde 1817 von Königin Katharina von Württemberg gegründet. An 19 Standorten in Baden-Württemberg betreibt die Stiftung Pflegeheime und Seniorenwohnanlagen. Hinzu kommen ambulante Pflege- und Betreuungsdienste, mobile Essensdienste sowie ein eigenes Bildungszentrum. Für über 450 externe Einsatzstellen in Baden-Württemberg koordiniert das Wohlfahrtswerk als Träger des Freiwilligen Sozialen Jahrs (FSJ) und des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) Einsätze von über 1.250 Teilnehmenden pro Jahrgang.