Beziehungspflege in Zeiten des Kontaktverbots

Das Besuchsverbot in Pflegeeinrichtungen isoliert die Bewohner zunehmend, was die Einrichtungen vor besondere Herausforderungen stellt. Digitale Lösun-gen stellen hier zumindest virtuelle Nähe her, was von den Senioren als äußerst wohltuend empfunden wird. Die Einrichtungen des Wohlfahrtswerks ermöglichen ihren Bewohnern mit Tablets und Kommunikationsprogrammen Video-Telefonate mit ihren Angehörigen.

Um den Kontakt zu den Angehörigen aufrecht zu erhalten, wurden alle Pflegeheime des Wohlfahrtswerks mit einem beziehungsweise zwei Tablets ausgestattet, auf denen bereits das Programm Skype installiert ist. Die Angehörigen vereinbaren mit den Mitarbeitenden in der Einrichtung Termine für ein Skype-Gespräch. Diese stellen den Senioren dann das Tablet zur Verfügung und helfen bei Bedarf bei der Bedienung. So können Bewohner den Kontakt mit ihrer Familie pflegen und sie zumindest virtuell sehen. Diese Möglichkeit wird von den älteren Menschen und ihren Angehörigen als sehr positiv wahrgenommen und gerne genutzt.

Für Abwechslung und positive Erlebnisse sorgen auch unterschiedliche Projekte mit projizierten oder virtuellen Realitäten. So können Angehörige in einigen Einrichtungen Fotos, Sprachnachrichten oder Videobotschaften für die Senioren aufnehmen, die die Mitarbeiter dann über spezielle Geräte im Bewohnerzimmer wiedergeben lassen.

„Für das Personal bedeutet dies einen zusätzlichen Aufwand. Aber wir sehen, wie gut es den Bewohnern tut, die Kommunikation mit den Angehörigen aufrecht zu erhalten", erklärt Ingrid Hastedt, Vorstandsvorsitzende des Wohlfahrtswerks. Schritt-weise wird nun das WLAN in allen Pflegeeinrichtungen aufgerüstet, um die Kommunikation komfortabel zu gestalten.

Ihr Kontakt

Sonja John

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