Die Vorbehaltsaufgaben gem. § 4 Pflegeberufegesetz bilden den Kern der Tätigkeit einer examinierten Pflegefachkraft. Um diese im Alltag einer Pflegeeinrichtung durchführen zu können, ist die Anforderung an das Sprachniveau hoch. Es muss „komplexe Fachsprache“ beherrscht werden, beispielsweise um Argumentationszusammenhänge auszudrücken. Auszubildende der Berufsfachschule für Pflege des Bildungszentrums Wohlfahrtswerk erhalten im Rahmen des Projekts „FiVo“ eine besondere Förderung, in dem das Sprachenlernen als Querschnittsdimension in den theoretischen und fachpraktischen Unterricht integriert wird.
Dazu werden Pflegepädagogen im Rahmen von sechs Workshops zu Sprachlernbegleitern qualifiziert. Sie analysieren die im Unterricht vorgesehenen Lerninhalte im Hinblick auf die sprachlichen Anforderungen und integrieren Sprachlernmethoden in die konkrete Lernsituation. Der Spracherwerb der Auszubildenden soll damit situations- und handlungsorientiert erfolgen. In den Workshops werden die durchgeführten Maßnahmen gemeinsam evaluiert und überprüft, welche Sprachlehrmethoden aus Sicht der Pflegepädagogen zielführend sind.
Ziel des Projekts ist es, einen wiederholbaren Ansatz des Sprachenlernens zu entwickeln, der zum verbesserten Verständnis der Unterrichtsinhalte und deren späterer Anwendung in der Berufspraxis beiträgt.
Das Projekt wird durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg als Teil der „Modellprojekte der Sprachförderung“ aus Landesmitteln gefördert, die der Landtag von Baden-Württemberg beschlossen hat.
Dezember 2024 - Dezember 2025